Wanderung „von der Metter zur Glems“

Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir am 13.02.22 an der alten Bogenbrücke über die Enz in Bietigheim. An dieser Stelle mündet das Flüsschen Metter in die Enz. Durch die Metteranlage gelangten wir zum Japangarten, der im Gedenken an Erwin Bälz angelegt wurde, dem berühmten Bürger der Stadt, der im 19. Jahrhundert als Arzt am japanischen Kaiserhof gewirkt hat. Wir staunten über die Markierungen am Hochwasserstein, der die Fluthöhen bei Hochwasserereignissen in den letzten 200 Jahren anzeigt.

Weiter ging es auf einem Fußweg etwas oberhalb der Metter, vorbei an der Mettermühle und durch Wiesen bis zum steilen Aufstieg nach Metterzimmern. In den Gärten am Wegrand blühten die ersten Krokusse und Schneeglöckchen und die Haselnusssträucher über unseren Köpfen stäubten schon kräftig. Metterzimmern ist ein Teilort von Bietigheim. Unweit der Kirche verschnauften wir kurz nach dem schweißtreibenden Anstieg und wandten uns dann in Richtung Kleinsachsenheim auf einem romantischen Weg weit oberhalb des Flusses. Am Hang unter uns konnte man noch die alten Weinberganlagen erkennen, die zum größten Teil nicht mehr bewirtschaftet werden. Getrennt durch den tiefen Einschnitt des Mettertals konnte man auf der gegenüberliegenden Talseite bereits Großsachsachsenheim sehen, unser nächstes Zwischenziel.

Am Rand von Kleinsachsenheim stärkten wir uns bei einer Mittagspause, ehe wir uns an den Abstieg hinunter ins Tal machten. Der Weg war rutschig nach dem Regen der letzten Zeit und Vorsicht war geboten. Im Talgrund war es bedeutend kühler und schattiger als auf der sonnigen Höhe. Es folgte erneut ein Aufstieg hinauf nach Großsachsenheim. Wir wanderten durch den Ort am Wasserschloss vorbei und am Brunnen, der die Wappen der Teilorte der Gemeinde zeigt. Auf der Hochfläche ging der Weg nun eben weiter und ein kräftiger Wind blies uns entgegen. Die Sicht war recht gut; wir konnten das Windrad von Ingersheim ausmachen und die Hochhäuser von Bietigheim. Schließlich gelangten wir zur größten Herausforderung des Tages: ein steiler und langer Abstieg hinunter ins Enztal auf einem schmalen „Stäffelesweg“ mit unterschiedlich hohen Stufen war zu bewältigen. Alle Teilnehmer kamen heil und gesund, aber auch erleichtert unten an.

Wir überquerten die Enz und gingen hinauf zur Unterriexinger Ortsmitte. Hier machten wir eine Pause und jeder konnte nun entscheiden, ob er mit dem Bus nach Ludwigsburg zurückfahren wollte oder noch den letzten Teil dieser abwechslungsreichen Wanderung bis Markgröningen mitgehen wollte. Ein Drittel der Gruppe nahm die letzten 7 Kilometer unter die Füße. Entlang der Glems, durch die Frauenklinge hinauf zur Frauenkirche am Friedhof von Unterriexingen, ging es weiter hinauf auf die Höhe. Wir sahen bereits die ersten Häuser am Ortsrand von Markgröningen vor uns; jedoch der Anblick täuschte. Der Weg nach Talhausen zog sich in die Länge, aber wir wurden mit einem wunderschönen Rundumblick für die Mühe belohnt. Nun noch ein steiler Abstieg hinab ins Glemstal nach Talhausen und vor uns ragte schon der Schlüsselberg empor. Ein letzter gewaltiger Anstieg war zu bewältigen, dann erreichten wir über den Weinlehrpfad unser Endziel Markgröningen. Gut durchgelüftet und angereichert mit viel Sauerstoff bestiegen wir nach einem kleinen Stadtrundgang unseren Bus. Ein herzliches Dankeschön ging an Karin und Dieter für diesen wunderbaren Wandertag.

Christa Mugele