31 Wanderer aus Asperg und Ludwigsburg starteten am Bahnhof Richtung Königsallee und Salonwald. Die Alleen sind heute ein Markenzeichen unserer Stadt, waren aber im 18. Jahrhundert sehr unbeliebt bei der Bevölkerung. Der Grund und Boden für die Anpflanzungen wurde entschädigungslos enteignet, die Bäume verursachten Schmutz und zogen zu viele Insekten an. Die Beschädigung von Alleen wurde als Kapitalverbrechen betrachtet und ein Aufseher wurde bestellt, ein Herr Friedrich Beutel. Er war sehr unbeliebt, versuchte er doch, den Ludwigsburger Knaben das Sammeln von Kastanien unmöglich zu machen. Der „Kastanien-Beutel“ verhalf den Ludwigsburgern so zu ihrem Spitznamen.
An der Grünen Bettlade wartete ein Überraschungsgast: Vorstand Günter König begrüßte die Wanderer nach seiner Genesung und wünschte allen noch ein gesundes Neues Jahr. Entlang dem Gelände der Karlshöhe ging es weiter zur Sonnenberg-Siedlung und zum Mehrgenerationenhaus, wo Angebote für Jung und Alt ein gemeinsames Miteinander ermöglichen.
Wir wanderten über Grünbühl nach Pattonville und machten dort eine kurze Vesperpause. Mittlerweile hatten sich die Wolken ein wenig aufgelockert und die Sonne blinzelte ab und zu hervor. Pattonville wurde 1954 als rein amerikanische „housing area“ gegründet und beherbergte einst bis zu 4000 Menschen, einschließlich amerikanischer Supermärkte und einer Highschool. Leider war die Aussicht auf dem Wanderweg am Ortsrand entlang ein wenig verhangen, aber Lemberg, Kappelberg und Grabkapelle waren doch auszumachen.
Wir überquerten die Landstraße zwischen Aldingen und Kornwestheim in der Nähe des Flugplatzes und dann ging es schließlich steil hinab ins Neckartal. Auf dem Damm begegneten uns etliche Radfahrer; die Radel-Saison hatte anscheinend schon begonnen. Nach ungefähr 10 km war die Wanderung an der Bushaltestelle „Mühle“ in Aldingen zu Ende.
Christa Mugele
Gerda Potzel