Unsere Wanderung begann in Aurich, einem Stadtteil von Vaihingen/Enz. Bereits die Römer siedelten hier und brachten den Weinbau mit. Bald erreichten wir die Höhe über dem Kreuzbachtal mit schönen Ausblicken. Verfallende Steinmäuerchen am Hang über uns zeugten von aufgelassenen Weinbergen. Viele Nieswurzpflanzen leuchteten in hellem Grün am Wegrand und auch die ersten Veilchen kündigten vom beginnenden Frühling.
Senkrecht zum Hang waren immer wieder sog. Steinriegel zu erkennen. In harter Arbeit, oft von Kindern verrichtet, wurden durch Jahrhunderte hindurch die Steine aus den Wiesen und Weinbergen gelesen und hier aufgeschüttet. Die Steine speicherten die Wärme und gaben sie in der Nacht wieder ab, was den Reben zugutekam. Heute sind sie ein Refugium für Insekten und Eidechsen. Allmählich wagte sich die Sonne hervor und es wurde wärmer. An der Auwiesenhütte legten wir eine Vesperpause ein.
In wechselndem Auf und Ab ging es allmählich hinab nach Iptingen zu unserer Mittagseinkehr. Der Kreuzbach wird hier zum Grenzbach. Er bildet die Grenze zwischen dem Heckengäu und der Pforzheimer Gegend. Iptingen ist heute ein Stadtteil von Wiernsheim. Der Ortskern wird geprägt durch das eindrucksvolle alte Fachwerk-Rathaus. Nach dem Essen ging es mit vollem Magen steil bergauf und durch lichten Wald und weite Höhen zum Endpunkt der Tour nach Mönsheim. Der Ort war früher bekannt für seine Getreide- und Ölmühlen, davon existiert heute noch eine Mühle mit angeschlossenem Cafe. Mönsheim liegt im Tal und ist rings von bewaldeten Hügeln umgeben. Besonders imposant in der Ortsmitte ist die Nikolauskirche aus dem 11. Jahrhundert mit ihrem kantigen Turm.
Ein herrlicher Wandertag ging zu Ende, an dem „einfach alles gepasst hat“, wie es eine Wanderfreundin formulierte. Herzlichen Dank dafür an Karin und Dieter.
Christa Mugele
Christa Mugele