Eine große Wanderschar startete mit Karin und Dieter in Korntal und dann am Stadtrand von Weilimdorf entlang, wo wir die ersten Krokusse des Jahres bestaunten. Weiter ging es zum Greutterwald Richtung Feuerbacher Höhenweg. Eine Fläche von 151 ha wurde 1984 zum Naturschutzgebiet erklärt als wertvolle Ausgleichsfläche im Stadtgebiet. Karin erklärte uns, dass der Name nicht vom Wort „Kräuter“ herkommt, sondern eine gerodete Fläche meint. Die langen, schnurgeraden Wege, die durch das Gebiet führen, wurden nicht für bequeme Kutschfahrten angelegt. Sie dienten bei herzoglichen Jagden dazu, dort das Wild zusammenzutreiben, damit die Jäger leicht zum Schuss kommen und zahlreiche Beute machen konnten.
Auf dem Lemberg führt der Feuerbacher Höhenweg entlang mit schöner Aussicht hinunter auf Feuerbach und Weilimdorf. Auch der Fernsehturm, der Frauenkopfturm und das Schloss Solitude waren gut zu erkennen. Auf dem Höhenrücken des Lembergs lassen sich noch alte Grenzwälle aus keltischer Zeit erkennen. Nun führte der Weg über eine Treppenanlage hinab durch das sog. „Kotzenloch“, einem ehemaligen Steinbruch. Der dort zu Tage tretende Schilfsandstein wurde einst zum Bau der Weinbergmäuerchen in den nahegelegenen Weinbergen verwendet.
Wir wanderten entlang des romantischen Lindentals, vorbei an mehreren Waldheimen, in denen die Stuttgarter Kinder ihre Ferien verbringen können. Hier blühten üppig die Haselnusssträucher und die kleinen gelben Blüten der Kornelkirsche waren am Aufbrechen. Es folgte ein steiler Aufstieg durch den Wald bis zum Kreuzungspunkt Stroheiche, wo wir eine kleine Pause einlegten, ehe wir hinab nach Botnang wanderten zu unserer Schlusseinkehr im Reiterstüble in Botnang. Herzlichen Dank für einen wunderschönen vorfrühlingshaften Wandertag!
- Treppenstufen im Kotzenloch
- Gesteinsaufschluss im Kotzenloch
Christa Mugele