Es ist Frühlingsanfang und die erste Wanderung 2024 nach der Winterpause; das Wetter ist – wie zu wünschen – sehr schön und warm, 20°.
Pünktlich kommt der Hassler-Bus mit unserem vertrauten Fahrer Walter. Der Bus nimmt uns auf und eine rege Unterhaltung beginnt.
Wir werden freundlich begrüßt von Irmi Tauscher, Ingeborg Schmiederer erklärt uns den Plan; Walter frägt nach unseren Wünschen. Er meint: „ Wenn ihr keine habt, muss ich auch keine erfüllen.“
Wir fahren auf die B10: Untertürkheim: Mercedes-Benz – Daimler-Museum, VFB; Uhlbach, der Rote Berg „schaut auf uns herab“. Esslingen: der Neckar: 2 Kormorane, Plochingen; an den Ufern leuchten weiß-blühende Bäume und Sträucher vor z.T. noch schwarzem Hintergrund. Aber die Natur macht dem Frühlingsanfang alle Ehre.
In Wendlingen steigen die Langwanderer aus, geführt von Ehepaar Schmiederer.
„Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte“. Wir „flattern“ nicht; wir „bleiben auf dem Boden“, sehen aber oft nach oben und versuchen, die Vögel zu Gesicht zu bekommen, die auch den Frühling begrüßen durch ihren Gesang.
Oberboihingen: Die Kurzwanderer verlassen den Bus, werden geführt von Karin und Dieter Holzwarth. Wir stehen beeindruckt vor einem Wehr und schauen den schäumenden Wassern zu; gegenüber die Hummelsche Mühle, erstmals erwähnt im 15. Jh., war Bannmühle von Oberhoihingen und Unterensingen. Wir gehen dem Albverein-Neckarweg entlang, auf einem Damm, früher ein Überschwemmungsgebiet, wie uns Karin erklärt, durch einen Auwald. Es blühen Schlehen, Wild-Kirsche und Zwetschgen, weiß und rosa. Wir bewundern die Trauerweiden in ihrem hellen Grün. Auch die treuen Frühjahrsblüher sind da: Gamander-Ehrenpreis, Scharbockskraut, das Sonnenröschen, Taubnessel, als Besonderheit ist da nicht nur das weiße, sondern auch das gelbe Busch-Windröschen, der Lerchensporn und der Waldgelbstern. Aber „Highlight“ und Premiere ist doch zweifellos der Gewöhnliche Schuppenwurz (von Irmi Tauscher und Dieter Holzwarth bestimmt), sehr selten, seine Farbe ist altrosa bis beige, täuschend-ähnlich der Orchideengewächse.
Wie zeitlich angekündigt gelangen wir ans Ziel: die Neckarau, Lang- und Kurzwanderer sowie die Spaziergänger sind wieder vereint. Von den griechischen Pächtern werden wir vorbildlich und pünktlich bedient, das Essen ist sehr schmackhaft; der Raum schwirrt von unseren Gesprächen. Es herrscht eine gute Stimmung. Norbert Tauscher führt an, wie schwierig es sich gestaltet, ein Lokal zu finden für so viele Personen (heute 48).
Nur zu rasch geht die Zeit vorbei; der Bus, d.h. „unser“ Walter und Bus, bringt uns zurück nach Ludwigsburg. Unterwegs können wir immer wieder den Frühling sehen: braune Erde, ein Blühen fern und nah.
Irmi Tauscher und Dieter Holzwarth verabschieden sich und laden zur Mitgliederversammlung ein; Walter bedankt sich (im April wird uns sein Kollege chauffieren).
Am Himmel der zunehmende Mond, so geht es zurück zum Ausgangspunkt: Ludwigsburg.
Wir sagen „Aufwiedersehen“ und „Im nächsten Monat“ und bedanken uns für den so schönen Nachmittag bei allen Beteiligten.
Renate Schneider
- Gewöhnliche Schuppenwurz
- Hohler Lerchensporn
- Wald-Gelbstern
- Gefleckte Taubnessel
Dieter Holzwarth