Senioren wandern im Heckengäu (Ostelsheim – Gechingen)

Es ist ein warmer Tag, vereinzelt sehen wir Autos mit offenem Schiebedach. Wie immer fährt der Hassler-Bus pünktlich um 13 Uhr vollbesetzt los, Richtung Zuffenhausen, Ditzingen, Gerlingen.

Unser Fahrer ist Hansi. Es ist die 2. Ausfahrt im Jahr 2025. Irmhild Tauscher begrüsst uns wie immer sehr freundlich.

Die Langwanderer werden ca. 2 ¼ Std. unterwegs sein, geführt von Dieter Holzwarth und Ulrich Franzkowiak, 7 km; die Kurzwanderer, geführt von Karin Holzwarth und Günter König, 1 ¼, Std., 5 km.

Wir fahren durch eine Frühlingslandschaft, braune Felder, Grün, blühende Bäume und Sträucher; es fehlt der Regen. Nicht nur der Bodensee hat zu wenig Wasser, auch die Natur lechzt nach Wasser.

Unser Chauffeur macht uns auf eine kleine Straße aufmerksam, die Eierpass heißt, dann Malmsheim, bekannt für seine Krippenausstellung, der Versuchshof der Uni Hohenheim, die Ausläufer vom Nordschwarzwald – Weil der Stadt, von dort biegen wir ab ins Heckengäu. In Ostelsheim steigen wir Lang- und Kurzwanderer aus. Die Spaziergänger bleiben im Bus.

Wir gehen durch eine wunderschöne, weite Landschaft, sanfte Hügel, bedeckt mit einer gelben Raps-Decke. Hören der Feldlerche Gesang; wir können sie nicht sehen, denn inzwischen gehen wir unter einer hellgrauen Wolkendecke.

Karin entdeckt eine leuchtend rötliche Blume im lichten Wald: Silberblatt, das wohl aus einem Garten stammt.

Bereits im Bus hat uns Karin erklärt, wo die Bezeichnung „Heckengäu“ herkommt: Die Felder waren bedeckt mit Steinen, die von den Bauern herausgetragen wurden an den Feldrand; in einem langen Prozess mit Erde, Moos und Feuchtigkeit bedeckt, von  Vögeln wurden Samen gebracht; so entstanden Hecken aus verschiedenen Gewächsen, wie die Schlehen und andere.

Wir kommen ans Ziel unserer Wanderung: Sportheim in Gechingen. Aus Fotos an der Wand entnehmen wir, dass die Gründung bereits 1935 war, als Spielvereinigung Gechingen.

Wir erfreuen uns an der Gemeinschaft, stärken uns mit Getränken und Speisen, lassen den Raum schwirren von unseren lebhaften Gesprächen.

Um 19 Uhr beginnt die Rückfahrt; dank der Sommerzeit ist es noch fast hell, die Schlehensträucher und die blühenden Obstbäume sehen gespenstisch aus. Noch nicht alle Bäume sind bekleidet mit lichtem Frühlingsgrün, es stehen noch kahle Bäume vor dem Wald.

Dieter Holzwarth bedankt sich bei Irmhild und Norbert Tauscher und bei allen Mitwirkenden, auch dafür – so seine humorvolle Art – dass er seine Frau von der Kurzwandergruppe „wohlbehalten wieder zurückbekommen“ hat.

Das letzte Wort hat Irmhild Tauscher, ihr besonderer Dank geht an den Chauffeur Hansi für seine so schöne Bus-„Wanderung“.

Wohlbehalten erreichen wir den Busbahnhof Ludwigsburg.

„Danke für den so schönen Nachmittag und bis zum nächsten Mal im Mai!“

Renate Schneider

Karin und Dieter Holzwarth