Gemeinsame Wanderung mit der OG Oberndorf am Neckar

„Vom Schloss Solitude zum Bärenschlössle und ins Büsnauer Wiesental“

Auf dem Schlossberg von Gerlingen, gleich bei der Bronzefigur des Löwen, trafen sich die Ortsgruppen des Schwäbischen Albvereins von Oberndorf/Neckar und aus Ludwigsburg zu ihrer 44. gemeinsamen Tour. Zur Begrüßung hatten die Ludwigsburger einen kleinen Empfang mit Getränken, Brezeln und Kuchen vorbereitet. Die Aussicht auf den Engelbergturm und hinunter ins Strohgäu wurde leider durch einen heftigen Wolkenbruch verschleiert, er konnte aber die gute Stimmung an diesem Tag nicht trüben. Das Wetter besserte sich rasch und nach der Stärkung begann die Wanderung auf angenehmen Waldwegen hinüber zum Schloss Solitude.

Herzog Carl Eugen hatte das Schloss als Rokoko-Bau in damals landschaftlicher Einsamkeit auf einem Höhenrücken errichten lassen. Der Blick von hier reicht weit hinaus ins Land bis hinüber nach Ludwigsburg. Das Jagd- und Lustschloss diente bald der prunkvollen Repräsentation des Herzogs. Er gründete hier auch die Carlsschule, die spätere Militärakademie, wo die Söhne angesehener Familien ausgebildet werden sollten. Der berühmteste Schüler hier war Friedrich Schiller, dessen Vater als Gartenintendant für die Gartenanlagen der Solitude beim Herzog angestellt war.

Weiter ging unsere Wanderung durch den Glemswald, vorbei an alten Buchen und knorrigen Eichen, am Bernhardsbach entlang zum Bärenschlössle. Der ursprüngliche Bau aus dem 18. Jahrhundert diente Herzog Carl Eugen als Lustschlösschen, wo sich die Hofgesellschaft bei Festen auf venezianischen Gondeln über den aufgestauten Bärensee fahren ließ. An diese Zeit erinnern noch die Löwenfiguren an der ehemaligen Landestelle am See.

Das heutige Gebäude wurde nach einem Brand 1994 neu errichtet und ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. Heute dient es wie die ganze Umgebung der Erholung.

Die Glems wurde im Mahdental über eine schöne Füßgängerbrücke überquert, entlang eines Kanals ging es noch einmal durch Wald, bevor wir zum idyllischen Büsnauer Wiesental mit seinen seltenen Pflanzen und Tieren kamen. Die Wanderung durch die offene Wiesenlandschaft führte die Gruppe zum Endpunkt und der verdienten Einkehr im Vaihinger Naturfreundehaus, wo es noch Zeit für Gespräche und Austausch über den schönen Wandertag gab.

Christa Mugele
Thomas Bucic

Gerda Potzel
Thomas Bucic