Mo., 09.06.2025,
Die Wanderung ist ausgebucht. Es werden keine weiteren Anmeldungen angenommen.
Gemeinsame Wanderung mit der Ortsgruppe Besigheim.
Hinweise:
1) Annahme der Anmeldungen
Mit der Veröffentlichung der Wanderung in der LKZ am 28.05.25 werden Online-Anmeldungen und telefonische Anmeldungen angenommen.
2) keine Anmeldung bei Naturzeit möglich
3) Teilnahmebegrenzung
4) Die Wanderung findet am Pfingstmontag statt.
Streckenverlauf | Kulturwanderweg Jagst 4. Etappe Jagsthausen – Berlichingen – Bieringen |
Anforderungen | 3,5 Std., 13 km, Hm: ↑ 230m, ↓ 220m |
Verpflegung | Rucksackvesper, Mittageinkehr |
Abfahrt | 8:21 Uhr, Bhf. Ludwigsburg |
Fahrpreis | Mitglieder 12,00 €, Nichtmitglieder 15,00 € |
Anmeldung | von 28.05 bis 07.06., 11:00 Uhr keine Anmeldung bei Naturzeit möglich nur Online oder tel. bei Karin und Dieter Holzwarth T.: 07142 / 7769432, Mobil: 0176 10554671 |
Vorschau:
Am Pfingstmontag führt uns die 4. Etappe des „Kulturwanderweges Jagst“ auf die Spuren des Reichsritters und Bauernführer Götz von Berlichingen.
Die Wanderstrecke ist ca. 12 km, die wir in 3 1/2 Std. Gehzeit bewältigen werden. Befestigte Wege in Dörfern und entlang von Wiesen und Äckern, unbefestigte Waldwege mit An- und Abstiegen und idyllische Pfade wechseln sich ab. Schuhe mit Profilsohlen sind empfehlenswert. Für die Strecke zum Kloster Schöntal sollte man auch trittsicher sein.
Gegen 13.00 Uhr kehren wir zu einer Mittagsrast ein.
Wir starten in Jagsthausen, das aus einem Kohortenkastell der Römer entstanden ist. Bei Bauarbeiten stößt man dort immer wieder auf Funde aus jener Zeit. Zuletzt in den 90er Jahren als ein römisches Bad entdeckt wurde und nun ein Freilichtmuseum ist.
Im Mittelalter verbrachte Götz seine Kind- und Jugendzeit bei Verwandten in der Burg der Berlichinger, wo er zum Ritter ausgebildet worden ist. Ca. 30 Min. schauen wir uns in der Stadt und rund um die Götzenburg um, bevor die Wanderung auf einem Geschichtspfad beginnt. Hier wird auf Tafeln an Bäumen die 2000-jährige Geschichte des Ortes erlebbar. Nach diesem schönen Waldpfad auf Halbhöhenlage über der Jagst geht es nun hinunter, ein kurzes Stück auf der Straße entlang bevor wir auf Feldwege abbiegen und wieder an Höhe gewinnen. Hier ist Sonnenschutz anzuraten, da es einige Zeit auf freiem Feld keinen Schatten gibt bis wir uns im sonnendurchfluteten Wald wieder erholen können.
Auf einem schönen Waldweg, der immer leicht bergab führt nähern wir uns Berlichingen, dem Geburtsort des Ritters mit der eisernen Hand. Fast verwunschen und mystisch wirkt die Jagst, die hier zweigeteilt ist und fast wie ein See wirkt.
Das fruchtbare Jagsttal war früh schon Siedlungsgebiet: Kelten, Römer und Alamannen haben Spuren hinterlassen, selbst aus der Altsteinzeit gibt es Funde. Im Mittelalter waren die Ritterburgen und später die Klöster Anlass für den Bau von Siedlungen durch die uns die 4. Wanderetappe führt. In Berlichingen liegt auch der größte jüdische Friedhof Württembergs.
Auf einem schmalen Waldpfad geht es weiter Richtung Schöntal. Schon von weitem sieht man die barocken Türme des ehemaligen Zisterzienserklosters „im schönen Tal“. Gegründet wurde das Kloster 1157 von Mönchen des Klosters Maulbronn. Im Kreuzgang des ehemaligen Klosters liegt Götz von Berlichingen begraben. Heute sind im Klosterbereich das Rathaus, ein Waldschulheim, ein Cafe, die evang. Kirchengemeinde, die kath. Klosterkirche und ein Bildungshaus der Erzdiözese Stuttgart. Im ehemaligen Waschhaus kehren wir zum Mittagessen ein. Wer nicht einkehren möchte kann alternativ das Klosterareal und die Klosterkirche besichtigen.
Nach der Mittagspause geht es durch Kulturlandschaft, ehemalige Weinberge, Streuobstwiesen und Felder, wieder ohne Schatten! weiter Richtung Bieringen, von dort bringt uns der Bus nach Möckmühl wo wir in den Zug umsteigen, der uns zurück nach Ludwigsburg bringt.
Karin Altendorf-Holzwarth