von der Uhlandshöhe zum Cannstatter Zuckerberg

Unsere Dreikönigswanderung führte uns von der Uhlandshöhe bis in die Cannstatter Weinberge und „zum Bäcka Dais“ nach Münster.

Kaum waren wir bei der Uhlandshöhe ausgestiegen, brauchten wir für kurze Zeit die Schirme. Der Ameisenberg, eine 355 m hohen Erhebung am östlichen Rand des Stadtzentrums wurde 1862 vom Verschönerungsverein in eine kleine Parkanlage mit Aussichtsturm, vielen Bäumen   und Wegenetz umgestaltet.

Unterhalb ist die erste Waldorfschule, die als Betriebsschule vom Zigarettenfabrikanten Emil Moll für die Kinder seiner fast 1000 Fabrikarbeiter eingerichtet worden war. Vorbei an   einigen Villen kamen wir zur „Kolonie Ostheim“, einer heute unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Vorzeige-Arbeitersiedlung von 1892.Wir waren überrascht, wie individuell die Häuser und ihre Gärten dahinter gestaltet waren. Die Wohnungsnot Anfang 1900 machte es möglich auf freiem Feld solch eine Siedlung zu errichten.

Unser Weg führte uns bergab bis zur früheren Sommerresidenz des späteren Königspaares Karl und Olga, die als Villa Berg lange Zeit vom Rundfunksender SDR genutzt wurde.

Vorbei an einer modernen Wohnanlage gelangten wir zu den Mineralbädern. Schon die Römer wussten die heilsame Wirkung der Mineralquellen zu nutzen. Beim Mineralbad Leuze überquerten wir den Neckar zum Cannstatter Wasen hin.

Vorbei am Veielbrunnen führte unsere Wanderung zum neuen Quartier Veielbrunnenpark. Für die meisten war es neu wie hier klimaneutral und umweltgerechte Bauvorhaben verwirklicht werden mit Dach- und Fassadenbegrünung, Regenwassernutzung, Wärmerückgewinnung usw.

Auf unserem weiteren Weg besuchten wir auf dem Uff-Kirchhof das Grab von Gottlieb Daimler und anschließend die Gedächtnisstätte im Cannstatter Kurpark neben seinem ehemaligen Wohnsitz.

Durch Cannstatts neuere Wohngebiete ging es nun zum Stadtrand und den Terrassenweinbergen. Der Zuckerberg gehört zu den besten Lagen in Württemberg. Hier gedeihen Trollinger, Lemberger und Muskat Trollinger. Um auf der Höhe die Aussicht genießen zu können, ging es erst einmal ein Stück bergauf. Dann aber auf einem „Geheimgang“ hinab zum Neckar. Als wir über einen Steg den Neckar überquerten, freuten wir uns auf die Stärkung beim „Bäcka Dais“. Es war gemütlich warm und wir hatten das Lokal ganz für uns, so konnten noch einige Informationen zum neuen Jahr weitergegeben werden,

Z.B.: können Anmeldungen zu unseren Wanderungen bis auf Weiters nur telefonisch beim Wanderführer oder online angenommen werden.

Erfüllt von den Eindrücken und Informationen dieser Wanderung ging es dann mit der Bahn zurück nach Ludwigsburg.

Karin Altendorf-Holzwarth